Entwicklungsphasen

Der erste Schlüsselbereich: Foundation (F1, F2, F3)

Der erste Schlüsselbereich Foundation ist der Einstieg in den sportlichen Lebenslauf. Idealerweise geschieht er im Alterssegment des J+S Kindersports. In diesen Entwicklungsphasen können motivationale, soziale und motorische Akzente gesetzt werden, welche die Persönlichkeit, die motorische Lernfähigkeit und die gesundheitlichen Voraussetzungen der Kinder nachhaltig prägen. Hier gemachte Erfahrungen bilden die Grundlage für jede Art von Teilnahme im Sport, sei es im Karate, in einer anderen Sportart, im Breitensport oder im Leistungssport.

Bewegungsgrundformen lernen

Es gilt, die Voraussetzungen für das Sporttreiben zu schaffen, indem eine breite und vielseitige Basis an motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben wird. Im Mittelpunkt steht vor allem die Freude am spielerischen Entdecken von Bewegungen. Auf diese Weise wird nicht nur die Entwicklung der Kinder psychomotorisch gefördert, sondern auch die Grundlage für ein freudvolles Bewegen im Erwachsenenalter gelegt.   

Partnerschaftliche Kooperation erleben

Konkurrenz wird nicht dazu benutzt, um Gewinner oder Verlierer auszusortieren, sondern auf das Streben nach Qualität ausgerichtet und darauf, die Leistungen der anderen Person oder der Gruppe als Anreiz zu benutzen, um das eigene Potenzial zu erschliessen. Das partnerschaftliche Beziehungssystem zwischen Leitenden, Kindern, Schiedsrichtern, Coachs und Eltern bildet dazu die soziale Struktur. 

F1
Freudvolles Entdecken, Erlernen und Üben von elementaren Bewegungs- und Spielgrundformen

Gemäss der Struktur des Athletenwegs ist das Verhältnis von «polysportive Bewegungserfahrungen sammeln» zu «karatespezifisches Engagement» ungefähr zwei zu eins. Das Augenmerk liegt somit auf dem freudvollen Erlernen und Üben der grundlegenden Bewegungsgrundformen (Laufen, Springen, Balancieren, Rollen, Drehen, Klettern, Stützen, Schaukeln, Schwingen, Rhythmisieren, Tanzen, Werfen, Fangen, Kämpfen, Raufen, Rutschen und Gleiten). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Entdecken von Elementen (z. B. Wasser, Naturboden) und dem Umgang mit Geräten.  Der ideale Einsatz liegt bei ca. drei Stunden in der Woche, wobei ein Teil davon in der Schule, im familiären Umfeld oder in einer anderen Sportart erfolgen kann. So gesehen ist eine Stunde in einer Kindersportgruppe Karate bereits ausreichend.

Aktivitätsangebote
  • Kindersporttag SKF
  • 6K-Events
  • J+S Kindersportangebote Dojo
  • Schnupper- und Einführungskurse
  • polysportive Angebote
  • freiwilliger Schulsport
  • Ferienpass

F2
Sportarten kennenlernen und einen aktiven Lebensstil pflegen

In dieser Phase kann ein motivierender Mix von Schulsport, Freizeitsport, Spassevents oder Sommer- und Wintersporttrainingslager die Entwicklung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten sinnvoll fördern. So werden hilfreiche Voraussetzungen für die technische Entwicklung geschaffen. Das Anwenden und Variieren der Bewegungsgrundformen findet in unterschiedlichen Situationen und anhand von verschiedenen Aufgabenlösungen statt. Dank dem Kennenlernen verschiedener Sportarten können Trainierende die Wahrnehmung und die Steuerung von Bewegungen vielfältig erleben. Auf diese Weise werden die koordinativen Fähigkeiten gefördert und die Voraussetzungen für eine karatespezifische Entwicklung verbessert. Das karatespezifische Trainieren kann umfangmässig erhöht werden – z.B. auf zwei Trainings pro Woche.

Aktivitätsangebote
  • Kindersporttag SKF
  • 6K-Events
  • J+S Kindersportangebote Dojo
  • Schnupper- und Einführungskurse
  • Sektionsturniere
  • Kantonale Kinderturniere
  • polysportive Angebote
  • freiwilliger Schulsport
  • Ferienpass

F3
Sich sportartspezifisch engagieren

Diese Phase ist der Einstieg in das eigentliche Fördersystem des Athletenwegs. Das bezieht sich auf den Trainingsumfang, die Trainingsinhalte, die Wettkampfteilnahme und die regionale und sektionsbezogene Erweiterung des Umfelds. Es ist auch der Beginn der Teilnahme an den J+S Angeboten und deshalb mit dem Entscheid verbunden, sich verstärkt dem Karatetraining zu widmen. Das karateübergreifende Training spielt immer noch eine zentrale Rolle, kann aber problemlos im Dojo selbst abgedeckt werden. Trotzdem ist ein ergänzendes Engagement in anderen Freizeitsportarten eher förderlich. Wenn Wettkampfpotenzial festgestellt wird, dann beginnt in dieser Phase die eigentliche Förderung. Die jungen Athleten haben die Möglichkeit, sich mit dem System PISTE evaluieren zu lassen.

Aktivitätsangebote
  • Kindersporttag SKF
  • 6K-Events
  • Einführungskurse für Jugendliche
  • J+S Angebote Karate
  • Dojo- und Sektionsevents
  • Sektionsturniere
  • Swiss League

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